Interferenzen
Was und wie passiert etwas, wenn wir kommunizieren und wie können wir Unsichtbares sichtbar machen? Gut, dass am 16.10. 2021 ein interdisziplinäres Team der HfbK in ihrer Performance diesen Fragen nachging. Zack auf’s Fahrrad und mal eben fix im Dunkeln ins Labor Theater!
Das für uns Besondere an dieser Performance war, dass die Künstler*innen im gesamten Produktionsprozess besonders auf Nachhaltigkeit geachtet haben und alle Materialien und Kleidungsstücke Second-Hand und oder selbst hergestellt wurden. Zu sehen aus unserem Materiallager ist zum Beispiel die berühmte und berüchtigte Monitorfolie, die die Realität verzerrt und mit deiner visuellen Wahrnehmung spielt. Wo kommt sie nur her? Wie der Name schon sagt, aus alten Monitoren und Bildschirmen. Diese kommen zu uns, wenn beim Auseinanderbau der Monitore im Zuge der Aufbereitung der Einzelteile für den Wertstoffhof diese Folien überbleiben. In den Monitoren ist die Folie hauptsächlich dafür zuständig, das Licht zu streuen! Uns brummt jetzt noch der Schädel, weil wir nicht verstehen, wie diese Monitorfolien das anstellen. Einen kleinen Einblick gibt es im Foto. Danke an die Künstler*innen für eure Arbeit!
“Signale begegnen uns überall. Wir senden und empfangen sie, ordnen sie ein, codieren und decodieren sie. Doch was genau geschieht auf dem Weg zwischen Sender*in und Empfänger*in?
Die Tanzperformance “Interferenzen” beschäftigt sich interdisziplinär mit möglichen Verzerrungen und Störungen und untersucht die Frage, wann Signale sich verstärken, wann sie einander schweben lassen und wann es zur Auslöschung kommt. Dabei kommunizieren Tanz, Musik, Visuals, Kostüm und Bühne untereinander und begeben sich auf die Suche nach konstruktiven Begegnungen und einer dynamischen Gemeinschaft.
Die Inszenierung ist das Ergebnis einer gemeinsamen Untersuchung verschiedener Kommunikationswege und wurde experimentell von allen Beteiligten gemeinsam entwickelt.
Musik: Paul Immel, Albrecht Ernst
Tanz: Clara Marie Herrmann, Alina Lucifero
Visuals: Friedrich Weise
Kostüm und Bühne: Helene Immel
Maske: Lea Flechtner
Licht: Geohwan Ju