EWAV Tag #5 Materialvermittlung als Teil der Kreislaufwirtschaft
Die Vermittlung von Material über sowohl digitale Plattformen als auch analoge Materiallager zwischen unterschiedlichen Akteuren in einer Gesellschaft (z. B. Groß- und Kleinunternehmen, Kunst- und Kulturschaffenden, Bildungseinrichtungen, sozialen Einrichtungen, Privatpersonen etc.) kann ein Teil dieser zukünftigen Kreislaufwirtschaft sein. Die in den Produkten enthaltenen Rohstoffe gehen in eine Wieder- und Weiterverwertungsphase über und fallen gar nicht erst als Abfall an. Die Materialvermittlung erfüllt durch ihre Tätigkeiten somit ganz klar das oberste Ziel der Abfallhierarchie: Die Abfallvermeidung.
Am Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft der TU Dresden interessieren wir uns vor allem dafür, welches Potential Plattformen haben, Materialien zu vermitteln und Teil der Kreislaufwirtschaft zu werden. Dazu nutzen wir die Daten, die uns vom Team der Materialvermittlung zur Verfügung gestellt werden, um die Materialströme zwischen den einzelnen Teilnehmern der Gesellschaft zu modellieren. Aus diesen Modellen können wir dann die Menge eingesparter Primärmaterialien ableiten, was es uns ermöglicht zu berechnen wie viele kg Kohlendioxid (CO2) eingespart werden. Besonders interessant sind Materialien, deren Herstellung besonders viel CO2 produziert, wie z.B. Textilien. Seit Projektstart im Oktober 2019 konnten rund 1.400 kg Materialien vermittelt werden, die rund 1.900 kg CO2 eingespart haben. 30 % dieser Einsparungen stammten aus der Vermittlung von Holzmaterialien und ein weiteres Drittel aus der Vermittlung von Textilien.
Wie viel kg Textilien wurden bisher über die MV vermittelt?